Menschen die viel mit dem Auto unterwegs sind und sich wenig bewegen, sind im Schnitt vier Kilogramm schwerer als Radfahrer oder Fussgänger. Das zeigt eine europaweite EU-geförderte Studie, die das Imperial College London imperial.ac.uk und die WHO durchgeführt haben. Die Analyse zeigt, wie unterschiedliche Transportmittel die physische Aktivität und somit auch die Gesundheit beeinflussen.
Kausalität noch nicht erwiesen
Während die Forscher bislang noch überprüfen, ob es eine Beziehung zwischen Transportmittel und Körpergewicht gibt, lassen die Ergebnisse aufhorchen, so Adrian Davis, einer der Forscher. "Wir haben derzeit noch keine Ursache-Wirkung-Kausalität, aber wir hoffen, dass die ersten Ergebnisse die Menschen ermutigen, an der Untersuchung teilzunehmen, sodass wir mehr Daten erhalten und somit eine Beziehung zwischen Transportmittel-Entscheidung und Gesundheit erhalten."
Die Forscher haben bislang 11.000 Freiwillige in sieben europäischen Städten danach befragt, wie sie sich in der Stadt fortbewegen, welche Transportmittel sie dazu verwenden und wie viel Zeit sie für ihre Wege benötigen. Darüber hinaus geben die Studienteilnehmer ihre Grösse und ihr Gewicht an sowie ihre prinzipiellen Einstellungen zum Fahrradfahren und zum Gehen.
Auch Teilnehmer in Wien gesucht
Die Studie zeigt, dass das urbane Design sowie die eigene Transportmittelentscheidung eine erhebliche Rolle für die Gesundheit spielt. "Die Menschen dazu zu bewegen, sich zu bewegen, ist die Ideallösung, um der Epidemie der Bewegungsarmut Herr zu werden", unterstreicht Davis. Derzeit suchen die Forscher noch 14.000 Freiwillige, in den Städten Antwerpen, Barcelona, London, Orebro, Rom, Wien und Zürich, die an der Studie teilnehmen