Unangenehmes saures Aufstossen nach einem üppigen Essen oder reichlichem Alkoholkonsum kennt beinahe jeder. Es ist die Stressreaktion eines überlasteten Magens, der für einen Moment «überläuft». Harmlos ist dieser Rückfluss von Nahrungsresten und Verdauungssäften allerdings nur dann, wenn das Problem selten auftritt.
Wie entsteht Magenbrennen?
Magenbrennen und saures Aufstossen sind sogenannte Reflux-Symptome. Die typischen brennenden Schmerzen entstehen, wenn ein Teil des Mageninhalts, bestehend aus Speiseresten und aggressivem Magensaft, in die Speiseröhre hochschwappt, weil der zuständige Schliessmuskel (Ärzte nennen ihn Sphinkter) nicht tadellos funktioniert. Manchmal entsteht das Brennen auch direkt im Magen, wenn die Magenwand nicht ausreichend durch ihre Schleimschicht geschützt ist.
So funktioniert unser Magen
Spezielle Zellen in der Magenwand produzieren die zur Verdauung notwendige Magensäure, die einen wichtigen Bestandteil des Magensaftes bildet. Bei der Magensäure handelt es sich übrigens um Salzsäure. Mit einem pH-Wert von 1 bis 2 ist sie sehr sauer und so aggressiv, dass sie auch den Magen selbst zersetzen würde, wäre er nicht durch den Magenschleim geschützt, der die Magenwand auskleidet. Damit der Magensaft im Magen bleibt, befindet sich am Mageneingang ein ringförmiger Schliessmuskel, der bereits genannte Sphinkter.
Im gesunden Magen funktioniert der Schutzmechanismus von Magenschleim und Sphinkter perfekt. Gerät dieser jedoch durch innere oder äussere Faktoren aus dem Gleichgewicht, können Lücken im schützenden Magenschleim entstehen, wodurch Säure direkt auf die Schleimhaut gelangt – es kann zu Magenbrennen kommen. Und schliesst der Sphinkter nicht mehr richtig, wodurch Magensaft in die Speiseröhre zurückfliesst, spricht man vom sauren Aufstossen (Reflux).