Darmbakterien sorgen für gesundes Gehirn

Ausgewogene Ernährung trägt möglicherweise indirekt zu einem gesünderen Gehirn bei.

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Die Darmflora beeinflusst lebenslang die Immunabwehr des Gehirns und damit möglicherweise auch den Verlauf von Hirnerkrankungen wie Alzheimer und Multipler Sklerose. Dies haben deutsche Forscher an Mäusen festgestellt.

Konkret: Bakterielle Abbauprodukte steuern Reifung und Funktion von Fresszellen des Gehirns, die bei Mäusen ohne Darmflora verkümmert sind. Wurde die Darmflora jedoch wieder in Schwung gebracht, waren auch die Fresszellen wieder gesünder.

Dies deutet darauf hin, dass Vorgänge im Darm Einfluss auf die Entstehung neurodegenerativer Krankheiten haben könnten. Und dies wiederum ist ein Hinweis auf eine verstärkte Bedeutung von ausgewogener Ernährung für die Gesundheit des Gehirns.

Mikroglia sind die sogenannten Fresszellen des Gehirns, auch Gehirn-Makrophagen genannt. Sie beseitigen eingedrungene Keime und abgestorbene Nervenzellen und sind an der lebenslangen Formbarkeit des Gehirns beteiligt. Fehlgesteuerte Mikroglia-Zellen spielen bei mehreren Hirnerkrankungen eine Rolle. Wie die Reifung und Aktivierung dieser Zellen gesteuert wird, war bislang unklar.

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