Hagebutte bei Arthrose – Wirksamkeit bestätigt

In wissenschaftlichen Studien hat ein spezielles Hagebuttenpulver seine Wirkung bei Arthrose bewiesen: Die Gelenkschmerzen gehen zurück, die Beweglichkeit erhöht sich, und es werden weniger Schmerzmittel benötigt.

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Eine Arthrose entsteht durch Schäden am Knorpel in den Gelenken. Im gesunden Gelenk sind die Knochenenden mit einer dünnen Schicht aus Knorpel überzogen. Diese Knorpelschicht mit seiner gut geschmierten Oberfläche bildet einen elastischen Puffer. Wird der Knorpel zerstört, reibt im Gelenk fortan Knochen an Knochen – eine sehr schmerzhafte und bewegungseinschränkende Erfahrung. Der Verlust des Knorpels ist oft eine Abnützungserscheinung. Sie ist meist altersbedingt, so dass bereits 90 % der über 65-Jährigen an einer mehr oder weniger fortgeschrittenen Arthrose leiden. Tritt eine Arthrose bereits in jüngeren Jahren auf, ist sie oft eine Folge von Fehlbelastung, beispielsweise durch zu intensiven Sport, Fehlstellungen oder Übergewicht. Erste Warnzeichen einer Arthrose sind morgendlicher Anlaufschmerz, Gelenkschmerzen bei Belastung sowie Gelenkschwellungen.

Therapieempfehlungen

Medikamentös behandelt wird die Arthrose vor allem mit Schmerzmitteln, Kortison, Knorpelschutzsubstanzen und Hyaluronsäure, die ein Bestandteil der Gelenkflüssigkeit ist. Medizinische Gesellschaften überprüfen laufend die Wirksamkeit und Sicherheit von Therapien und geben darauf basierend Therapieempfehlungen heraus – nicht nur im Zusammenhang mit Arthrose. Die Therapieempfehlungen werden regelmässig den aktuellen Erkenntnissen angepasst. Pflanzliche Arzneimittel sind in solchen Therapieleitlinien eine Rarität. Nicht weil sie nicht wirken würden, sondern weil sie viel seltener in wissenschaftlichen Studien untersucht werden als Medikamente der Schulmedizin. Doch nur was wissenschaftlich untersucht wird, kann seine Wirksamkeit beweisen.

Studien zur Hagebutte bei Arthrose

Dass es die Hagebutte in eine solche Leitlinie zur Arthrose-Therapie hineingeschafft hat, ist deshalb eine kleine Sensation. In Studien hat das untersuchte Hagebuttenpulver die Schmerzen von Arthrose-Patienten so erfolgreich reduziert, dass fast nur noch halb so viele Schmerzmittel benötigt wurden. Auch die Morgensteifigkeit reduzierte sich deutlich und die Beweglichkeit verbesserte sich so weit, dass auch Alltagstätigkeiten wieder deutlich besser ausgeführt werden konnten. Acht von zehn Betroffenen erfuhren eine deutliche Verbesserung ihrer Beschwerden. Die besagte Leitlinie des «National Institut for Health and Care excellence» zur Behandlung der Arthrose attestiert diesen Studien eine gute Qualität und anerkennt die Therapie mit Hagebutte als wirksam und gut verträglich. Die Leitlinie empfiehlt, mit dem untersuchten Hagebuttenpulver einen dreimonatigen Versuch zu unternehmen, und den Arzt oder Apotheker aktiv auf diese Option anzusprechen.

Gilt nur für eine bestimmte Zubereitung

Wichtig ist: Pflanzliche Arzneimittel bestehen aus einem Gemisch unterschiedlichster Stoffe. Da die Inhaltsstoffe eines pflanzlichen Arzneimittels je nach Ausgangsmaterial und Verfahren von Hersteller zu Hersteller variieren können, gilt die in Studien belegte Wirksamkeit einzig und allein für die untersuchte Zubereitung. Im Falle der bei Arthrose untersuchten Hagebutte handelt es sich um ein spezielles Pulver aus Samen und Schalen einer bestimmten Hagebuttesorte aus Dänemark. Man nennt dieses Pulver auch «rosa canina lito®».

Wer also an Arthrose leidet und mit Hagebutte einen Versuch starten möchte, sollte beim Kauf von Hagebuttenpulver unbedingt auf die richtige Qualität achten.


Von Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin

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