Junge Liebe leidet unter Online-Kommunikation

Teenager erlernen wichtige zwischenmenschliche Fähigkeiten nicht

(Foto: Thinkstock)

Die exzessive Nutzung von Social Media bei jungen Menschen schadet dem Liebesleben der Teenager bis ins Erwachsenenalter hinein. US-Forscher haben herausgefunden, dass durch vorwiegend schriftliche Kommunikation wichtige zwischenmenschliche Kompetenzen nicht erlernt werden.

Das Problem: Bei der elektronischen Kommunikation gibt es weniger zwischenmenschliche Hinweise. Man sieht keinen Gesichtsausdruck und es findet auch keine nonverbale Kommunikation statt, also jene über Gesten, Körperhaltung etc. In der Folge kann Social Media die Möglichkeiten begrenzen, persönliche Konversationen zu üben – doch genau die sind für Jugendliche essenziell, um wichtige Fähigkeiten zu entwickeln.

Schwierige Situationen überfordern

In der Studie mit 487 Jugendlichen zeigte sich, dass jene, die besonders viel online mit ihren Partnern kommunizierten, die grössten Probleme bei Konflikten hatten. Sie wussten nicht, wie sie Meinungsverschiedenheiten beseitigen können, bevor es zum Streit kommt, hatten keine Ahnung, wie sie den Standpunkt des Partners verstehen können und keine Ideen, wie sie Punkte in der Beziehung ansprechen können, mit denen sie nicht zufrieden sind.

Kinder halten Pornos für realistisch

Doch das scheint nicht das einzige Problem der heutigen Jugend zu sein. Mehr als die Hälfte der Kinder zwischen elf und 16 Jahren sind schon Pornografie im Internet begegnet, wie eine von britischen Forschern durchgeführte Studie zeigt. 94 Prozent der Kinder waren schon vor dem Alter von 14 Jahren mit dieser in Kontakt. Erschreckenderweise dachten 53 Prozent der Jungen (und 39 Prozent der Mädchen), dass die darin gezeigten sexuellen Handlungen realistisch seien. (pte)


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