Nervende Eltern, doofe Schule – und jetzt auch noch Pickel!

Scheinbar über Nacht spriessen sie auf Nase, Kinn und Stirn: Mitesser und 
Pickel. Wer sie hat, fühlt sich nicht wohl in seiner Haut. Tipps & Tricks zum Umgang mit den lästigen 
Pickelexplosionen.

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Unreine Haut und Pickel machen Stress. «Hauptursache ist die Hormon­umstellung des Körpers während der Pubertät. Dabei werden männliche Geschlechtshormone vermehrt und es kommt zu einer verstärkten Talgproduktion», erklärt Dr. med. Nathalie Dietrich vom Dermatologie-Zentrum Zürich. Der Talg macht die Haut fettig und glänzend. Verstopfen die Hautporen, entstehen die sogenannten Mitesser mit den schwarzen Pünktchen in der Mitte.
Verstopft der Talg den Drüsenausgang, verschliesst er die Pore wie ein Korken. Ein in den Talgdrüsen lebendes Bakterium kann sich nun bestens vermehren. Dabei bildet sich Eiter. Platzt der Pickel und gelangen auch noch Schmutz, Schweiss oder weitere Bakterien hinzu, können schmerzhafte Entzündungen entstehen.

Hilfe, ich hab Akne!

Das Wort Akne stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet «Spitze», «Schärfe», «Zenit». Die hormonbedingte Erkrankung tritt gehäuft während der Pubertät auf. Ebenso ist sie eine typische Begleiterscheinung während der Monatsblutung und der Schwangerschaft. Akne kann aber auch in anderen Altersstufen auftreten und z. B. Stoffwechselerkrankungen als Ursache haben. Leichte Formen von Akne können mit Produkten aus der Apotheke behandelt werden.

Pickel loswerden – 
So geht's!

Die richtige Hautpflege

Mit einer pH-neutralen Waschlotion reinigen und mit einer beruhigenden, antibakteriellen Creme pflegen. Einmal wöchentlich ein Gesichtspeeling benutzen.

Pickel nicht ausdrücken!

Bakterien können an die Haut gelangen. Die Folge: schmerzhafte Entzündungen und Narben. Ein sauberes Wattestäbchen oder ein Pickelextraktor helfen, den Pickel sanft zu entfernen, solange dieser noch nicht entzündet ist. Danach mit einem sauberen Tuch abtupfen.

Obst statt Pizza

Viel frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und wenig Fleisch halten die Haut in Topform! Fast Food, kohlesäurehaltige Getränke und Süssigkeiten vermeiden. Viel Wasser oder ungesüssten Tee trinken.

Schminken? OK – aber richtig!

Make-up nach der Hautreinigung mit einem entzündungshemmenden Gesichtswasser, beispielsweise mit ­Hamamelis, auftragen. Das Make-up sollte nicht komedogen sein, das heisst, kein Wollwachs oder Paraffinöl enthalten. Vor dem Schlafen alle Reste gründlich entfernen.

Nicht rauchen!

Nikotin lässt Kollagen und Fasern abbauen und verschlechtert die Durchblutung. Die Haut altert früher! Rauchen bedeutet auch mehr Pickel!

Raus an die Luft!

Täglich 1 Stunde Bewegung im Freien verbessert die Hautstruktur.

Vorsicht: UV-Strahlung

Nicht ins Solarium und Achtsamkeit beim Sonnenbad! Die UV-Strahlen sind Kollagenkiller und sorgen für eine frühe Hautalterung! Auf jeden Fall Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor nutzen.

Rasieren

Die Rasur irritiert die Haut und sorgt vermehrt für Pickel. Die Haut gut reinigen, Rasierschaum oder Gel aufgetragen und einen gut funktionierenden Nass­rasierer benutzen. Nach der Rasur: kaltes Wasser und Pflegelotion zur Hautberuhigung.

Zum Hautarzt, 
wenn es akut wird

«Das Ziel jeder Aknebehandlung ist, die verstärkte Talgproduktion zu regulieren sowie die entzündungsverursachenden Bakterien zu reduzieren. Die Therapie kann in Form von Reinigungslösungen, Cremes, Peelings sowie auch mit Tabletten erfolgen», fasst Dermatologin Dr. med. Barbra Fischer zusammen. Leichte Formen der Akne können mithilfe von Produkten aus der Apotheke behandelt werden. Mittel zum Einnehmen sind rezeptpflichtig und müssen vom Arzt verschrieben werden.

 

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