Der bei einem Bandscheibenvorfall beschädigte Fasserring, der die Bandschreibe normalerweise in Form hält, wird durch das neue, kleine Implantat verschlossen. Wie eine weltweite Studie mit 550 Patienten ergab, wird ein Wiederauftreten der Rückenbeschwerden auf diese Wiese verhindert.
Das neuartige Implantat bietet einen Ausweg aus dem bekannten Dilemma bei konventionellen Bandscheiben-Operationen: Wird der gallertartige Kern der Bandscheibe teilweise belassen, kann es zu einem neuen Bandscheibenvorfall kommen. Wird der Kern komplett entfern, verschleisst der Knochen schneller, es bildet sich eine schmerzhafte Arthrose.
Die Tatsache, dass beim neuen, «Barricaid» genannten Verfahren die Bandscheibe des Patienten nicht entfernt werden muss, hat noch einen weiteren Vorteil: Der Verlauf nach der Operation ist, was Beweglichkeit und Schmerzen angeht, deutlich besser als bei den bisher gängigen Methoden.
Nach Angaben der Asklepios Kliniken in Hamburg sind sämtliche Patienten aus der Studie nach der OP schmerzgelindert und benötigen keinen weiteren Eingriff. Zum Vergleich: Beim konventionellen Verfahren erleiden bis zu 8 Prozent der Patienten einen erneuten Bandscheibenvorfall.