Schwangerschaftsdiabetes durch zu viele Kartoffeln

Gefahr einer Erkrankung kann sich um bis zu 50 Prozent deutlich erhöhen

Kartoffeln: großer Einfluss auf Diabetesrisiko (Foto: pixelio.de/Georg Wrangler)

Fast täglich Kartoffeln oder Chips zu essen, erhöht das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes. Zu diesem Ergebnis kommen die National Institutes of Health nih.gov . Der Grund: Stärke in den Knollen kann einen starken Anstieg der Blutzuckerwerte auslösen. Das Team um Cuilin Zhang wertete dafür die Daten von mehr als 21.000 Schwangerschaften aus.

Erkenntnisse angezweifelt

Britische Experten wie Emily Burns von Diabetes UK argumentieren trotz der neuen Erkenntnisse, dass ein Beweis für diesen Zusammenhang fehlt und viele Menschen mehr Lebensmittel mit viel Stärke oder Fasern sowie frisches Obst oder Gemüse essen sollten. Diabetes bei Schwangeren ist normalerweise nach der Geburt beendet. Sie kann jedoch langfristige Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind mit sich bringen.

Ziel der Studie war es zu ermitteln, was manche Frauen anfälliger für die Erkrankung macht. Ausgewertet wurden die Daten von Krankenschwestern, die zwischen 1991 und 2001 schwanger wurden. Keine der Frauen litt vor der Schwangerschaft an einer chronischen Krankheit. Alle vier Jahre wurden die Frauen ersucht, Informationen zur Verfügung zu stellen, wie oft sie Kartoffeln aßen und ob es zu einer Schwangerschaftsdiabetes gekommen war.

Starker Konsum gefährlich

In den betrachteten zehn Jahren kam es zu 21.693 Schwangerschaften und 854 Fällen vin Diabetes. Risikofaktoren wie Alter, Diabetes in der Familie, Ernährung, Sportlichkeit und Fettleibigkeit wurden bei der Auswertung der Daten berücksichtigt. Das Risiko einer Diabeteserkrankung während der Schwangerschaft erhöhte sich bei denjenigen Frauen um 27 Prozent, die wöchentlich zwei bis vier Portionen von rund 100 Gramm Kartoffeln oder Chips zu sich nahmen. Bei Frauen, die mehr als fünf Portionen pro Woche aßen, erhöhte sich das Risiko auf bis zu 50 Prozent.

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