Überanstrengte Augen

Überanstrengte Augen sind eine Folge unserer modernen Lebensweise. Sie brauchen Entspannung und Abwechslung, wie es ihrer natürlichen Funktion entspricht. Und eine entsprechende Pflege, die ihre Regeneration unterstützt.

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Es gibt einige Gewohnheiten unserer modernen Lebensweise, für die wir eigentlich nicht gemacht sind. Das geht nicht spurlos an uns vorüber. Manche dieser Folgen sind gut bekannt: Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Rückenschmerzen. Unser Körper ist für Bewegung gemacht ist, nicht für stundenlanges  Sitzen. Genauso wenig wie unsere Augen von Natur aus dazu gedacht sind, stundenlang einen Monitor zu fixieren. Auch sie leiden unter der oft einseitigen Belastung.

Unnatürliche Belastung

Auch Augen brauchen Bewegung und Abwechslung: einen Wechsel zwischen Nah und Fern, eine Bewegung, der sie folgen können, verschiedene Farben und Formen. Der moderne Mensch allerdings schafft es, stundenlang auf einen Computermonitor, ein Tablet, ein Smartphone oder einen Fernseher zu starren. Diese einseitige Belastung entspricht nicht der natürlichen Funktion unserer Augen. Sie sind nicht für die Dauernutzung im Nahbereich gemacht.

Müde und brennende Augen

Die Bildschirmarbeit, aber auch das stundenlange Lesen offline, mag geistig vielleicht anregend sein, für Augen ist diese Arbeit monoton und anstrengend. Darunter leidet auch die Blinzelrate. Sie reduziert sich von normalerweise zehn bis zwölf Lidschlägen pro Minute auf gerade mal sieben. Das reicht nicht, um die Augen ausreichend zu befeuchten. Die Zeit zwischen zwei Lidschlägen ist dafür zu lang. Der schützende Tränenfilm auf den Augen reisst auf, die Augenoberfläche trocknet aus: Die gereizten Augen brennen oder jucken und beginnen vielleicht sogar zu tränen.

Hilfe für überanstrengte Augen

Lange Arbeitszeiten am Bildschirm lassen sich oftmals nicht vermeiden. Deshalb müssen wir nach anderen Möglichkeiten suchen, um überanstrengten Augen zu helfen. Hierbei eignet sich zum Beispiel die Homöopathie. Sie lindert Augenbeschwerden, indem sie die Selbstheilung anregt. Eingesetzt wird dafür beispielsweise das Trio Cineraria martima, Natrium chloratum und Ruta graveolens. Homöopathischen Augentropfen können mehrmals täglich und über längere Zeit angewendet werden. Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht limitiert, und es besteht auch keine Gefahr für Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Intensiv beanspruchte Augen profitieren auch von einem liposomalen Augenspray. Er stabilisiert die schützende Lipidschicht das Tränenfilms, damit die Tränenflüssigkeit weniger rasch verdunstet. Die Anwendung ist denkbar einfach: Augen schliessen und auf die Augenlider sprühen. Das ist auch bei geschminkten Augen oder beim Tragen von Kontaktlinsen möglich. Die Liposomen bleiben am Wimpernansatz haften und gelangen vorn dort mit jedem Blinzelschlag auf die Augenoberfläche, wo sie ihre schützende Wirkung entfalten.

Pausen machen

Wichtig ist, den Augen immer wieder eine Pause zu gönnen: Die Augen für einen Moment schliessen, aktive blinzen, abwechselnd Gegenstände aus der Nähe oder der Ferne fokussieren. Entlastet werden die Augen auch, wenn stattdessen andere Sinnesorgane vermehrt angesprochen werden. Beim Hören von Musik zum Beispiel, beim Gespräch mit dem Gegenüber oder auf einem Spaziergang an der frischen Luft. Am Feierabend kann die Augenpartie auch mit einer Augenmaske entspannt werden, die je nach Bedürfnis gekühlt oder erwärmt angewendet wird.

Mit Weitblick denken

Nebst all den viel diskutierten gesundheitlichen Folgen unserer modernen Lebensweise dürfen auch überanstrengte Augen nicht vergessen werden. Augen, für die gut gesorgt ist, werden dem modernen Menschen auch in Zukunft wertvolle Dienste leisten.

 

Von Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin

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