Die gemeinsame Studie der Stanford University (USA), der University of California, Davis (USA) und des Max-Planck-Instituts (D) zeigt strukturelle und funktionale Unterschiede zwischen dem Gehirn erwachsener Personen und jenem von Teenagern.
Konkret: 20 Euro jetzt oder 50 in einem Monat? Jugendliche geben bei dieser Frage gerne dem Impuls nach, sich direkt zu belohnen statt sich zu gedulden.
Wie die Wissenschaftler herausgefunden haben, liegt dies daran, dass Teenager bei ihren Entscheidungen nur schwer Vorteile berücksichtigen können, die in der Zukunft liegen. Sie handeln darum eher ungeduldig und neigen dazu, sich für direkte Belohnungen zu entscheiden, anstatt Zukunftsziele zu verfolgen.
In der aktuellen Studie fanden die Forscher heraus, dass die Ungeduld von Jugendlichen sowohl mit einer Veränderung der Gehirnstruktur als auch deren Funktionen zusammenhängt.
Mithilfe eines Magnetresonanztomographen (MRT) massen die Wissenschaftler die Aktivität der bei Entscheidungen aktiven Hirnregionen sowie deren strukturelle Verbindungen. Dabei zeigte sich, dass die beiden Bereiche, die bei Entscheidungen aktiv werden (das eine zuständig für Zukunftsplanung, das andere für Belohnung), bei Jugendlichen noch nicht so gut miteinander vernetzt sind wie bei Erwachsenen.