Wer glaubt, Läuse seien ein Phänomen vergangener Zeiten, irrt. Tatsache ist: Erst vorletztes Jahr wurden bei 7 % der auf Kopfläuse untersuchten Personen in der Stadt Zürich die Parasiten auch tatsächlich gefunden. Eine erstaunlich hohe Rate, kommt das Thema im öffentlichen Dialog doch kaum zur Sprache.
Um ein wenig Licht ins lausige Dunkel zu bringen, haben wir für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Kopfläuse zusammengetragen. Wetten, dass Sie einiges davon noch nicht wussten?
Wie werden Kopfläuse übertragen?
Läuse können zwar nicht springen, dafür aber relativ schnell krabbeln, nämlich rund 23 Zentimeter pro Minute. Sie wechseln den Wirt jedoch nur durch direkten Haarkontakt. Eine Übertragung kann also nur stattfinden, wenn zwei Köpfe so nahe beieinander sind, dass die Laus von Haar zu Haar wandern kann.
Warum verbreiten sich Kopfläuse unter Kindern besonders schnell?
Kinder und Jugendliche kommen einander im täglichen Kontakt körperlich deutlich näher als Erwachsene. Sie stecken im wahrsten Sinne des Wortes die Köpfe zusammen. So kann es leichter zu einer Übertragung von Kopfläusen kommen. Ob dies schon, wie oft behauptet, bei einem gemeinsamen Selfie passieren kann, ist umstritten.
Wie merke ich, dass ich Kopfläuse habe?
Kot und Speichel der Laus sorgen für Juckreiz auf dem Kopf. Bei einem Erstbefall spürt man aber erst nach vier bis sechs Wochen etwas, bei vielen tritt das Jucken gar nie auf. Und umgekehrt gilt natürlich, dass nicht jedes Jucken der Kopfhaut mit Läusen zu tun hat. Dennoch gilt: Wenn der Kopf juckt, sollte man an Läuse denken, gerade bei Kindern. Und noch viel mehr, wenn es im Umfeld eine Läuseplage gibt. Eine Antwort liefert jedoch nur die zuverlässige Suche nach Nissen, Eiern und Läusen.