Brustkrebs durch ungesunde Ernährung in Jugend

45'204 Fälle untersucht - vor allem Frauen vor Wechseljahren betroffen

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Frauen, die sich als Heranwachsende oder junge Erwachsene schlecht ernährt haben, haben ein erhöhtes prämenopausales Brustkrebsrisiko. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der UCLA Fielding School of Public Health ph.ucla.edu . Eine Ernährung mit wenig Gemüse und viel süßen Limonaden, raffiniertem Zucker und Kohlehydraten, rotem Fleisch, Fleischprodukten und Margarine lässt sich laut Forschungsleiterin Karin B. Michels mit Entzündungsmarkern im Blut in Verbindung bringen.

Fragebögen ausgewertet

Da es viele Jahre braucht, bis Brustkrebs entsteht, wollten die Wissenschaftler herausfinden, ob eine derartige Ernährung während der frühen Lebensphasen einer Frau ein Risikofaktor für diese Krankheit sein kann. Das Team wertete Daten von 45.204 Frauen aus, die an der "Nurses' Health Study II" bit.ly/2lojmxA teilgenommen hatten. Sie füllten 1998 im Alter zwischen 33 und 52 Jahren einen Fragebogen zu ihrer Ernährung während der Schuloberstufe aus.

Die Ernährung der Erwachsenen wurde zuerst 1991 über einen Fragebogen untersucht. Zu diesem Zeitpunkt waren die Frauen zwischen 27 und 44 Jahren alt. Diese Befragung wurde vier Jahre später wiederholt. Die Daten jeder Teilnehmerin wurden mit Entzündungspunkten bewertet. Dabei wurde ein zuvor entwickeltes Verfahren eingesetzt, das die Ernährung mit den Entzündungsmarkern im Blut in Zusammenhang bringt. In den folgenden 22 Jahren erkrankten 870 Frauen, die den Fragebogen zur Ernährung in der Schule ausgefüllt hatten, an prämenopausalem und 490 an postmenopausalem Brustkrebs.

Klar höheres Brustkrebsrisiko

Als die Frauen, basierend auf ihren Entzündungspunkten, in fünf Gruppen aufgeteilt wurden, verfügten jene mit den höchsten Punktezahlen als Heranwachsende im Vergleich mit den niedrigsten erreichten Punktezahlen über ein um 35 Prozent höheres Risiko, an prämenopausalem Brustkrebs zu erkranken. Wurde die gleiche Analyse basierend auf der Ernährung als junge Erwachsene durchgeführt, erhöhte sich das Risiko bei den gleichen Parametern auf 41 Prozent.

Die Punktezahlen bei Ernährung und Entzündungen standen laut den Studienautoren in keinem Zusammenhang mit dem allgemeinen Auftreten von Brustkrebs oder Erkrankungen, die erst nach der Menopause diagnostiziert werden. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention" veröffentlicht.             

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