Eine Krebserkrankung mit verschiedenen Gesichtern

Der Sammelbegriff Hautkrebs umfasst mehrere Arten von Tumoren

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Hautkrebs ist eine relativ ungenaue Bezeichnung. Je nach betroffener Zellart oder Hautschicht sehen die Behandlung und Aussichten des Patienten nämlich komplett anders aus. Die drei wichtigsten Hautkrebs-Vertreter sind das Basalzellkarzinom, das Spinaliom und das Melanom.

Die Haut ist das grösste Organ des Menschen. Bei Erwachsenen hat sie eine Fläche von ungefähr 1,5 bis 2 Quadratmetern. Die Haut erfüllt die unterschiedlichsten Aufgaben: Sie reguliert die Körpertemperatur und einen Teil des Wasserhaushaltes, einerseits durch Absondern von Schweiss, andererseits indem sie vor Flüssigkeitsverlust schützt. Zudem dient sie als Kontakt- und Sinnesorgan, über das wir Empfindungen wahrnehmen, vom sanften Windhauch über Berührungen bis hin zum Schmerz. Die Haut schützt den Körper vor Umwelteinflüssen wie Kälte, Hitze, UV-Strahlen, Chemikalien und wehrt auch Krankheitserreger wie Bakterien und Viren ab. Sie kann bis zu einem gewissen Grad Stoffe und Medikamente, z. B. aus Salben, aufnehmen. Mithilfe des Sonnenlichtes produziert sie 
Vitamin D, welches für den Aufbau und den Erhalt unserer Knochen wichtig ist. Dieses Vitamin kommt in der Nahrung nur beschränkt vor.

Unterscheidung der Tumoren 
nach Hautschicht und Zellart

Wie bei anderen Organen kann auch bei der Haut eine Krebserkrankung auftreten. Hautkrebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene Hauttumoren. Sie werden entsprechend unterschiedlich bezeichnet, je nachdem in welchen Hautschichten oder Zellen sie entstehen. Der detaillierte Aufbau der Haut ist im Kasten unten erklärt. Das Basalzellkarzinom und das Spinaliom zählen zum «hellen Hautkrebs».
Das Basalzellkarzinom (auch Basaliom genannt) entsteht zwischen der Basalzellschicht und der oberen Lederhaut und bildet sich aus Keratinozyten entlang von Haarfollikeln.
Das Spinaliom (auch Stachelzellkrebs oder Plattenepithelkarzinom genannt) entsteht aus hornbildenden Zellen (Keratinozyten) der Stachelzellschicht (Oberhaut). Als Vorstufen von hellem Hautkrebs gelten die aktinische Keratose sowie der Morbus Bowen. Aus beiden Vorstufen kann sich ein Spinaliom entwickeln. Als schwarzer Hautkrebs wird das Melanom (auch malignes Melanom genannt) bezeichnet. Es entwickelt sich aus den Melanozyten (pigmentbildenden Zellen) und unterscheidet sich bezüglich Auswirkungen und Therapie deutlich von hellen Hauttumoren.

Heller Hautkrebs ist 
deutlich häufiger

In der Schweiz erkranken schätzungsweise jährlich ca. 25 000 Menschen an einem Hautkrebs. Rund 90 % der Patienten haben entweder ein Basalzellkarzinom oder ein Spinaliom. Das Basalzellkarzinom befällt Männer und Frauen etwa gleich häufig. Das Durchschnittsalter liegt bei ungefähr 60 Jahren; zunehmend sind aber auch jüngere Menschen betroffen. Das Spinaliom tritt bei Männern öfter auf als bei Frauen, das Durchschnittsalter beträgt ungefähr 70 Jahre. Basalzellkarzinome sind drei- bis viermal häufiger als Spinaliome. Gut 10 % der neuen Hautkrebspatienten haben ein Melanom. Männer sind häufig am Oberkörper, Frauen oft an Armen und Beinen betroffen. Melanome treten vor allem im mittleren Lebensalter zwischen 45 und 60 Jahren auf.(red)

 

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Quelle: Krebsliga Schweiz

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