Wechseljahrbeschwerden können heute gut gelindert werden

Um die Fünfzig beginnt für Frauen ein neuer Lebensabschnitt: Die Zeit nach der Menopause. Doch wissen viele nicht genau, was in ihrem Körper geschieht und wie sie damit umgehen sollen.

Fotalia

Sie kommen meist leise und fast unbemerkt: die Wechseljahre. Vielleicht sind die Monatsblutungen nicht mehr ganz so regelmässig oder die Laune geht auf Berg- und Talfahrt, ganz ohne ersichtlichen Grund. Manchen bereitet das Schlafen Mühe oder sie leiden unter plötzlichen Schweissausbrüchen. Die ersten Vorboten der Wechseljahre sind bei jeder Frauen etwas anders und oft kommen und gehen sie über eine längere Zeit.
Dr. Petra Stute vom Menopausezentrum des Inselspitals Bern erklärt, was dabei geschieht: «Die Eizellen in den Eierstöcken produzieren Östrogen. Mit den Jahren nimmt ihre Zahl ab und nach und nach hören sie damit auf, Hormone zu produzieren.» Früher war diese so genannte Abänderung für viele Frauen eine Erleichterung. Das Ende der fruchtbaren Zeit bedeutete für sie einen Schritt in die Unabhängigkeit. Heute leiden viele darunter, da das Alter in unserer Gesellschaft als Makel gesehen wird.

Individuelle Beratung
ist wichtig

«Dabei können die typischen Beschwerden heute gut gelindert werden», sagt Dr. Stute. Voraussetzung für eine gute Behandlung und Begleitung ist eine individuelle Beratung, damit Frauen verstehen, was in ihrem Körper passiert. «Je nach Frau können die Beschwerden relativ mild sein und es braucht keine Behandlung. Einige leiden aber auch sehr stark.» Nicht nur Hitzewallungen, sondern auch Scheidentrockenheit und ein Mangel an Lust plagen viele Frauen. Später, wenn der Östrogenspiegel seinen Tiefpunkt erreicht hat, kommt Knochenbrüchigkeit (Osteoporose) hinzu. Zudem fehlt nun der hormonelle Schutz des Herzens.
Frauen sollten daher die ganze Palette der Behandlungsmöglichkeiten kennen. Sie reicht von Akupunktur und pflanzlichen Mitteln (siehe Kasten) über lokale Gels gegen Scheidentrockenheit bis hin zur Hormontherapie bei starken Beschwerden. «Es lohnt sich auf jeden Fall, verschiedene Dinge auszuprobieren», sagt Dr. Stute.

Opens external link in new windowWeiter zum Artikel.

Medienpartner

Grosspeterstrasse 23
CH-4002 Basel
Telefon: +41 58 958 96 96
E-Mail: info@mt-public.ch